Kehrschleife Eggwald
Die ersten Vorbereitungen für die Kehrschleife «Eggwald» wurden in Angriff genommen:
Die bereits bestehenden Trassen wurden aus der Anlage «ausgefädelt», neu ausgerichtet und verleimt. Die fehlenden Teile werden aus der grossen «Scheibe» ausgesägt und dann eingefügt. Da dieser Streckenteil später die Zufahrt nach Göschenen bilden werden wird hier auch ein Korkbett verlegt werden.
Die ersten Korkstreifen werden verlegt - ausserdem sind die «fehlenden» Trassenstücke provisorisch eingefügt worden.
Der Kork ist mittlerweile fertig verlegt und die Trassenteile zusammengeleimt. Das gesamte Konstrukt wurde nun wieder «an den Ort des Geschehens» verlegt, um die lokalen Verhältnisse zu überprüfen und den «Schattenbahnhof» einzusetzen. Auch alle benötigten Weichen und Digitalkomponenten sind bereits an Ort und Stelle.
Wenn der Besuch morgen dann «endlich» weg ist wird die alte Kehrschleife «Eggwald» entfernt (und dann ist kein Fahrbetrieb mehr möglich) und die neue Kehrschleifen fertig gestellt - jedenfalls so lautet der Plan (Zitat A-Team: «Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert»).
Entgegen dem ursprünglichen Plan wurde die alte Kehrschleife «Eggwald» noch nicht entfernt - die neue Kehrschleife mit dem Abstellbahnhof wird quasi «offline» erstellt - so kann auch besser verdrahtet werden.
Die Weichen im «nicht sichtbaren Bereich» werden neu mit den Weichenantrieben MP1 von MBT-models.com angetrieben, welche mit dem Zubehördecoder WDECN-TN angesteuert werden - diese waren ja ursprünglich dazu gedacht, die Zwergsignale anzusteuern - und dann kamen die Qdecoder auf den Markt. Diese Kombination kommt einiges günstiger als WA5 und Servos, welche dann wieder im sichtbaren Bereich zum Zuge kommt.
Auch die Kehrschleifendecoder und die Rückmelder werden so montiert - wenn das Ganze fertig und funktional ist wird es dann «en bloc» montiert.
Auch die zweite Kehrschleife geht nun in die «Endphase» - das Verdrahtungsschema ist fertig gezeichnet und die Trennstellen sowie Gleislängen sind festgelegt. Soweit möglich wurde Rücksicht darauf genommen, dass ein Teil der Kehrschleife später in die «normale» Strecke integriert werden soll.
Heute wurde die Verkabelung des Abstellbahnhofes «Eggwald» in Angriff genommen und die Anschlüsse an die Rückmelder vorbereitet:
Wenn auch nur in kleien Schritten, es geht vorwärts mit der Kehrschleife «Eggwald» und dem Abstellbahnhof.
Alle Rückmelder sind nun angeschlossen, das Gleisbild dementsprechend aktualisiert und jetzt werden auch alle Herzstücke polarisiert. Die alte Kehrschleife muss noch abgebaut und die «Rohrbachbrücke» vorbereitet werden - dann kann langsam an den Einbau gedacht werden.
Alle Abstellgleise werden mittels «Uhlenbrock Schaltdecoder SD2 67600» abschaltbar (gelbes Dreieck) gemacht - und dies vollautomatisiert durch die aktivierte Fahrstrasse - und das sieht dann so aus:
Alle Abstellgleise sind nun abschaltbar und alle Weichen fertig polarisiert, die Testfahrten durchgeführt und der Gleisplan im TrainController nachgeführt - jetzt muss «nur» noch ein Fehler in der Rückmeldung in der Kehrschleife gefunden werden und dann kann es an den Einbau des Ganzen gehen.
Alleine werde ich wohl die Kehrschleife nicht mehr einbauen können, da sich das Gewicht durch die Servoantriebe, die Digitalkomponenten und nicht zuletzt durch die Verkabelung doch beträchtlich erhöht hat.
Bei den Testfahrten Mitte Jahr war mir schon aufgefallen, dass die Loks beim Schalten der Weichen im Abstellbahnhof und der Kehrschleife kurz gestockt haben - ich habe diesem Umstand zu dieser Zeit keine Beachtung geschenkt.
Nun hat sich gezeigt, dass die Polarisation der MP1-Weichenantriebe nicht synchron mit der Stellbewegung ist - so entstehen Microkurzschlüsse, da ich bei den Weichen bis anhin das Herzstück NICHT von den Weichenzungen getrennt habe (WA5-Weichenantriebe benötigen dies nicht).
Ich werde die Herzstücke nun gemäss der Anleitung von Felix Geering im eingebauten Zustand trennen - ich muss Testen, ob sich dies mit dem Gleisschneider machen lässt oder ob die Trennscheibe verwendet werden muss
Die Tests am Probegleisstück (auf welchem auch Weichen verbaut sind) hat gezeigt, dass das Trennen mit dem Xuron-Gleischneider eine ganz schlechte Idee ist - die Schiene mit der Weichenzunge wird «weggedrückt» und die Weichenzunge verbiegt sich im schlechtesten Fall, welcher natürlich auch eingetreten ist.
Also ist das Trennen mit der Trennscheibe das geeignete Mittel - mit einer 20mm Trennscheibe können die Schienen getrennt werden, ohne dass die Backenschienen beschädigt werden.
Der Weichenumbau hat begonnen - aktuell sind nun alle 15 Herzstücke getrennt, die «alte» Polarisation abgehängt und die neuen Polarisationskabel am Herzstück angelötet. Zur Zeit werden die Verbindungen von der Backenschiene zur Weichenzunge angelötet.
Die ersten vier Weichen sind nun komplett umgebaut und die Microkurzschlüsse sind Vergangenheit. Morgen werden dann die restlichen 11 Weichen auch noch «nachgerüstet».
Die Weichen im Abstellbahnhof liegen direkt auf dem Sperrholztrasse (also ohne Korkbettung) und ziemlich genau unter dem Herzstück ist der Weichenantrieb - also ist das Bohren eines Loches für die Drahtbrücke «suboptimal». Doch wie die Verbindung zwischen Backenschiene und Weichenzunge herstellen?
Ich habe die Drahtbrücke (ein U72 Draht) mit dem Lötkolben erhitzt und dann das Schwellenband «durchgeschmolzen» - geht tip-top, das Schwierigste dabei ist, den Draht auf der Innenseite wieder «herauszufischen». Anschliessend wird die Drahtbrücke wie gehabt an der Weichenzunge und an der Backenschiene angelötet - fertig.
Nun sind alle Weichen fertig - und es läuft!
Jetzt kann noch die letzte Problematik angegangen werden vor dem Einbau - zwei Rückmeldeabschnitte in den Kehrschleifen wollen partout nicht Rückmelden - mal sehen, was ich da «verbockt» habe ;-)
Heute habe ich mich dem Problem der «nicht meldenden Rückmelder» (eigentlich ein Widerspruch in sich ;-)) gewidmet - irgendwie scheinen da zwei Kabel zu «fehlen», wie ein Blick in das Anschlussschema des LDT KSM zeigt - ich bleibe dran ;-)
Irgendwie war da der Wurm drin - obwohl die Rückmeldeabschnitte in der Kehrschleife und die Trennstellen in den Schienen nach Schema erstellt wurden wollte der «Stoppmelder» partout nicht auslösen - gelöst wurde das Problem nun, indem auch dieser Abschnitt beidseitig isoliert und demzufolge auch beide Schienenstränge einzeln am Rückmelder angeschlossen wurden.
Zuerst hatte ich mal das Rückmeldemodul im Verdacht - doch ein Test direkt am Rückmelder hat gezeigt, dass der Rückmelder selbst, der Eingang 9 im Speziellen und auch die Konfiguration in TrainController schon OK sind.
Jetzt werden noch die genauen Blocklängen in TrainController (Brems- und Stoppmarkierungen jeweils für beide Fahrtrichtungen) definiert, die «Leitplanken» montiert und die vorbereiteten Träger am Einbauort nochmals überprüft - dann steht dem Einbau nicht mehr viel im Wege - die Zeit vielleicht ...
Die «Leitplanken» sind montiert, alle Träger wurden nochmals mit der Wasserwaage und die Höhenverhältnisse mit der Laserwasserwaage geprüft und wo nötig ausgerichtet - auch alle im Weg stehenden Utensilien wurden mal zur Seite geräumt - alles bereit zum Einbau!
Das Betriebskonzept der Kehrschleife wurde für einen flüssigeren Betriebsablauf nochmals etwas verfeinert - dazu mussten noch zusätzliche Rückmelder (Stoppmelder) in zwei Blöcke eingebaut werden, da das Innengleis nun in umgekehrter Richtung (im Gegenunrzeigersinn) befahren wird.
So können nun bei Bedarf zwei Züge gleichzeitig in die Kehrschleife einfahren, ebenso sind auch zwei gleichzeitige Ausfahrten möglich.
So, nun hab ich sie alle - die Fahrstrassen natürlich ;-)
Die beiden «Einfahrten» aus dem Regelgleis und diejenige aus dem «200er-Gleis»:
und die «Ausfahrten» ins Regelgleis bzw. ins «100er-Gleis» falls nötig und möglich:
Heute wurde die Kehrschleife an die zukünftige Position gehievt - einige Korrekturen an den Trägern sind noch nötig. Dafür passt der Streckenteil nach «Eggwald» auf Anhieb.
Wenn diese Korrekturen erfolgt sind können die noch fehlenden Gleise bis zur «Notbrücke» über den Rohrbach gelegt werden, danach sind wieder komplette Rundfahrten über die Anlage möglich - nach fast einem Jahr «Betriebsunterbruch» notabene ...
Und hier die Bilder dazu: