Der Schweizer Lichtwechsel und die Doppeltraktion


Doppel- oder Mehrfachtraktionen und deren Lichtwechsel - was ganz einfach scheint ist in der Praxis dann doch wieder nicht ganz so einfach ...

Ziel ist es, die Beleuchtung der Lokomotiven (in Abhängigkeit von deren Lichtfunktionen) vorbildgetreu wiederzugeben - d.h. bei der führenden Lok leuchtet die Spitzenbeleuchtung, bei allen nachfolgenden Loks nicht und bei der letzten Lok die Schlussbeleuchtung. Und bei Fahrtrichtungswechsel ändert das Ganze bitte ...

Signale an Fahrzeugen bei Zugfahrten / Arbeitende Triebfahrzeuge


Und so sieht der Lichtwechsel beim Vorbild aus - ist doch ganz einfach, oder?

Und im Modell?

Auf dem Bild links ist die korrekte Beleuchtung (im Rahmen der Möglichkeiten meiner Loks) zu sehen - die Stirmlichter der führenden rechten Lok brennen. Wird die Fahrtrichtung umgeschaltet müsste die Beleuchtung wie im mittleren Bild sein - die Stirnlichter der linken Lok brennen - aber eben: sollte. In Wirklichkeit sieht die Beleuchtung jetzt aus wie im rechten Bild - nur die rechte Lok hat die Beleuchtung gewechselt, was nicht ganz im Sinne des Modellbahners ist ...

Wie weiter?

Die Lösung

Wird mit einer Steuerungssoftware gearbeitet, muss dieser beigebracht werden, dass diese Loks (oder auch ein Steuerwagen) zusammengehören - in TrainController ist dies ein sogenannter "Zugverband".

Mit Hilfe von Makros kann nun innerhalb dieses Zugvebands das Weiterleiten von Funktionen (Funktionsweiterleitung) erreicht werden. Leider lässt sich die nur durch das Startmakro einer Zugfahrt, einer Aktionsmarkierung oder einem Bahnwärter auslösen; nicht aber durch ein anderes Objekt, z.B. einen Schalter. Damit ist es nicht möglich, bei einem stehenden Zug die Beleuchtung korrekt zu schalten (ausser von Hand im Lokführerstand).

Die Lösung liegt im Bahnwärter - dieser hat eine wenig bekannte Funktion, mit welcher er einer Lok oder einem Zugverband zugeordnet werden kann. Die in diesem Bahnwärter definierten Operationen pro auslösenden Zustand wirken sich direkt auf diese Lok aus und schalten die angegebenen Lokfunktionen, unabhängig vom Standort der Lok auf der Anlage. Als Auslöser kann diesem Bahnwärter dann fast jedes beliebige Objekt, z.B. ein Schalter, zugeordnet werden - voilà!