Die SBB Bm 6/6 ist eine sechsachsige, schwere Diesellokomotive der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), gebaut für den Rangierdienst, Hilfs- und Arbeitszüge.
1954 wurden zunächst vier Prototypen in Dienst gestellt (Nummern 1501 bis 1504, später 18501 bis 18504). Zwei langsamlaufende Sulzer-Schiffsdieselmotoren trieben je einen Generator an und versorgten die sechs Gleichstrom-Fahrmotoren mit Energie, Turbolader brachten die Ladeluft auf Betriebsdruck. Der Kraftstofftank unter dem Führerhaus fasste 3000 Liter. Eine Zugheizeinrichtung war nicht vorhanden.
1960/61 wurden die zehn Serienloks 18506 bis 18515 ausgeliefert. Sie erhielten Abgasschalldämpfer auf dem Dach und geschlossene Geländer an den Rangiererbühnen.
Die ursprünglich oxidrot lackierten Loks wurden ab 1984 feuerrot gestrichen und erhielten das aktuelle SBB-Signet am Rahmen. Ab 1999 wurden die Loks nach und nach ausrangiert. Ende 2007 waren noch die Loks 18505, 18511 und 18513 vorhanden; sie wurden etwa für Lösch- und Rettungszüge verwendet. Zusammen mit der SBB Bm 4/4 ist der Ersatz durch die modernere SBB Am 843 vorgesehen.
Anlässlich einer Versuchsfahrt von Basel nach Chiasso taucht am 5./6. September 1956 die 1502 als erste Bm6/6 am Gotthard auf. Mit 400t Anhängelast erreicht sie auf den Gotthardsteigungen eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 23km/h. Ab dem Sommer 1959 wird eine Bm6/6 nach Bellinzona verschoben und macht nun mit vier Zugspaaren Dienst nach Luino (fünf Güter- und drei Reisezüge), Tagesleistung 320km. Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebes nach Luino ab dem 29. Mai 1960, endet dieser planmässige Einsatz von Bm6/6. Es verbleiben der Einsatz im schweren Rangierdienst und Hilfseinsätze. 1964 sind bereits sieben Bm6/6 an den Ablaufbergen im RB Chiasso im Einsatz. Im Sommer 1968 wird den Depots Erstfeld und Bellinzona je eine Bm6/6 für den neuen Hilfswagen fest zugeteilt. Wegen der fehlenden elektrischen Bremse werden diese aber wenig später bereits mit einer Bm4/4 ergänzt und kurz darauf wieder abgezogen. Mindestens eine Bm6/6 scheint, nach Aussage von pensionierten SBB-Mitarbeitern, in den Jahren 1982 bis 1987 wieder von Erstfeld aus mit dem schweren Bauzug für die Sanierung des Gotthardtunnels im Einsatz gewesen zu sein. Mit der Divisionalisierung der SBB am 28. Mai 2000 gehen die noch vorhandenen 18501 - 18513 an die Division Infrastruktur über, welche ab 2004 mit deren Ausrangierung beginnt. Die 18502 wird abgebrochen, und elf Lokomotiven werden an die SLM GmbH verkauft.
Nach Übernahme der Bm6/6 1501 am 15. Dezember 1954 folgen erste Probe- und Vorführungsfahrten. Anlässlich einer Versuchsfahrt von Basel nach Chiasso taucht am 5./6. September 1956 die 1502 als erste Bm6/6 am Gotthard auf. Mit 400 t Anhängelast erreicht sie auf den Gotthardsteigungen eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 23km/h. Mitte Januar 1959 macht Hans Schneeberger im Auftrag der Zugförderung des Kreises II auf der Strecke Bellinzona - Luino Profil-Versuchsfahrten mit der Bm 6/6 1503. Diese ergeben, dass die Bm6/6 auch unter dem etwas schmaleren Profil der FS einsetzbar ist. Ab dem Sommer 1959 wird eine Bm6/6 nach Bellinzona verschoben und macht nun mit vier Zugspaaren Dienst nach Luino (fünf Güter- und drei Reisezüge), Tagesleistung 320km. Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebes nach Luino ab dem 29. Mai 1960, endet dieser planmässige Einsatz von Bm 6/6 im Streckendienst am Gotthard wieder, es verbleiben der Einsatz im schweren Rangierdienst und Hilfseinsätze. Mit der 1960 einsetzenden Ablieferung der Bm6/6 18505 - 18514 erweitert sich das Einsatzgebiet und auch die 18507 gelangt am 21. Oktober nach Chiasso. Bereits 1964 sind bereits sieben Bm6/6 - vorwiegend an den Ablaufbergen - im Einsatz. Im Sommer 1968 wird den Depots Erstfeld und Bellinzona je eine Bm6/6 für den neuen Hilfswagen fest zugeteilt. Wegen der fehlenden elektrischen Bremse werden diese aber wenig später bereits mit einer Bm4/4 ergänzt und kurz darauf wieder abgeogen. Ab 1970 werden die 18505 - 18507 dem Depot Bellinzona zugeteilt.
Mindestens eine Bm6/6 scheint, nach Aussage von pensionierten SBB-Mitarbeitern, in den Jahren 1982 bis 1987 zeitweise wieder in Erstfeld stationiert gewesen zu sein. Von Erstfeld aus soll sie mit dem schweren Bauzug für die Sanierung des Gotthardtunnels im Einsatz gewesen sein. Bis im Sommer 1990 sind in Chiasso mindestens drei Bm6/6 im Einsatz, 1995 ist es dann eine Maschine weniger. Mit der Divisionalisierung der SBB am 28. Mai 2000 gehen die noch vorhandenen 18501 - 18513 an die Division Infrastruktur über und versehen dort im wesentlichen die bisherigen Aufgaben. Wegen irreparabler Kälteschäden im Kühlwasserkreislauf des einen Dieselmotors war die 18514 Ende Mai 1999 auf den Schrottplatz gewandert. Bereits ab 2004 beginnt SBB-Infra mit der Ausrangierung derBm 6/6. Die 18502 wird abgebrochen, die anderen elf Lokomotiven werden an die private SLM GmbH verkauft . Die Bm6/6 18501 wurde vom Besitzer Ralph Schorno aufgearbeitet und äusserlich, soweit möglich und sinnvoll, wieder in den Ursprungzustand zurückversetzt.
Quelle: Bahnplattform Erstfeld - Carl Waldis
Einen grossen Hilfseinsatz am Gotthard leisten Dieselloks erstmals am 13. März 1960, als in Amsteg ein Güterzug entgleist und die Fahrleitung herunterreisst. Während mehrerer Stunden befördern die eilig aus Basel und Bellinzona herbeigeholten Bm6/6 18502 und 18503 sowie die zwei Em3/3 aus Zürich zugefahrenen Em3/3 18801 und 18804 zusammen mit der C5/6 2977 die Züge zwischen Erstfeld und Gurtnellen. Am 7. April 1975 wird die Gotthardstrecke zwischen Erstfeld und Göschenen an mehreren Orten meterhoch durch Lawinen verschüttet und die Fahrleitungen heruntergerissen. So kommt die Bm4/4 auch bei der Räumung der über 3 Meter hohen Häggrigerlawine als Schiebelok hinter dem Dampf-Rotary zum Einsatz. Als die Strecke nach drei Tagen wieder geöffnet werden kann, fehlt noch die Fahrleitung. Nun kommen erneut Bm6/6 als Zuglok auf der stromlosen Bergstrecke zum Einsatz. Mit einer Spezialbewilligung (fehlende elektrische Bremse) führen Bm6/6 (18503) in Doppeltraktion mit Bm4/4 die Züge über die Gotthard-Nordrampe. Nach dem schweren Unwetter im Herbst 1987 kommen beim Wiederaufbau in Gurtnellen und Wassen ab Erstfeld erneut Bm6/6 vor den schweren Bauzügen zum Einsatz. Auch die Bm4/4 haben nach dem Unwetter Hochbetrieb, stellen sie doch mit einem Personenwagen bestückt den Regionalzug-Betrieb im Raum Amsteg-Gurtnellen sicher.
Quelle: Bahnplattform Erstfeld - Carl Waldis
SBB Bm6/6 |
Betriebsnummer | |
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Modell | Lemaco N-018 |
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