oder die Kunst des Schotterns ...
Ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal Gleise eingeschottert habe (Kurs beim Felsen-Meyer so ca. im Jahre 2005). Nun habe ich mir von Koemo verschiedene Spur-N Schotter (R10, R15, R20 und DD sowie DN) beschafft und teste an einen Versuchsstück das Einschottern - und die Kamera gibt brutal alle Fehler wieder.
Ebenfalls soll das Einschottern von Gleisen mit Gleisüberhöhung getestet werden - mal sehen, wohin es den Schotter zieht.
Hier die Bilder der ersten Versuche:
Schotter soweit das Auge reicht - welcher passt am Besten auf die Gotthardnordrampe?
Im Internet habe ich eine Vorrichtung gefunden, die das Einschottern vereinfachen soll - und dies auch für Spur N - sieht ganz interessant aus; doch leider nur für einspurige Strecken verfügbar. Daraufhin habe ich den Händler angeschrieben, wie es denn mit einer Doppelspur aussehe - leider nein war die Antwort ...
Zufälligerweise habe ich dann den Hersteller des Gerätes ausfindig machen können, auch ihn habe ich angeschrieben - einen Tag später hatte er einen Doppelspurvorrichtung mit 26.5mm Gleisabstand Peco Code55 mit Bahndamm (also quasi die "Gotthard-Version") im Angebot - wow! Eine Woche später habe ich die Vorrichtung bei mir zu Hause, den Bausatz zusammen gesetzt und er macht einen ausgezeichneten Eindruck. Auf meinen Testschotterstrecken und auch auf der Anlage passt das Teil - jetzt muss dann ein erster Schottertest erfolgen.
Nachtrag: Da meine Katzen das Gefühl hatten, diese Schotterhilfe sei ihr neues Spielzeug, fiel das Ganze vom Küchentisch und - wen wundert's? - genau die Böschungskante ist abgebrochen. Und was macht der Hersteller? Sendet mit kostenlos und portofrei Ersatz zu!
Hier mein Vorgehen zum Einschottern der Doppelspurgleise - vielleicht kannst Du etwas davon für Dich gebrauchen:
Material:
Vorgehen:
Lange habe ich mich davor gedrückt (auf der Strecke ist so ziemlich alles eingeschottert ausser den Spurwechseln), jetzt aber komme ich wohl nicht mehr darum herum. Auch hier habe ich ein Probegleis mit zwei Weichen vorbereitet, um mich nicht gleich auf der Anlage zu verschottern.
Die Messingbürste kommt auch hier zum Einsatz, bei den Weichenzungen einfach entsprechend vorsichtig und mit "sanftem" Druck. Auf diesen Bildern sind die Radlenker noch vergessen gegangen - wird nachgeholt.
Beim Spurwechsel kann weder die Doppelspur- noch die Einspur-Schottervorrichtung verwendet werden - hier habe ich folgendes Vorgehen gewählt:
Heute wurde getestet, wie die Weichen nach dem Einschottern funktionieren. Dabei musste ich feststellen, dass die Stellschwelle bei Weiche 103 gebrochen ist - gelinde gesagt: Sch.....
Natürlich ist die Stellschwelle auf jener Seite gebrochen, an welcher der Weichenantrieb befestigt ist - Murphy lässt grüssen. Als Erstes teste ich nun mal, ob sich das Zeugs leimen lässt, Plan B sieht dann vor, den im Trassenbrett eingelassenen Umlenkmechanismus "zu spiegeln" und dann an der anderen (nicht gebrochenen) Seite der Stellschwelle zu befestigen. Plan C (daran will ich gar nicht denken) würde den Ausbau der Weiche bedeuten ...
Das ist voll in die Hose (oder den Schotter?) gegangen. Genau 1 Stellbewegung hat der Leim überlebt; danach war Ende.
Den zweiten Versuch habe ich noch nicht unten beim Umlenkhebel sondern oben gemacht - mit einem 0.4mm Draht wird die Stellbewegungen auf die andere, noch intakte Seite übertragen. Die ersten Versuche sind vielversprechend; wenn dies so bleibt wird der Draht eingefärbt und besser befestigt ...
Aufgrund von Tipps aus dem Forum habe ich mir "HEKI dur Lasurfarbe 7103 braun" beschafft, mit welcher den Schwellen der Plastikglanz genommen werden soll. Ich bin zwar schon ganz zufrieden mit dem Resultat nach der Messingbürste, aber mal sehen ...
Die Resultate überzeugen mich noch nicht so wirklich - und wenn (da ich ja bereits eingeschottert habe) dann wohl eher nur zwischen den Schienen, bei den Schwellenenden wird das gesamte Schotterbett mit "lasiert", was dann nicht mehr so toll aussieht.