Servodecoder

 

Servodecoder sind immer mehr verbreitet, wenn es darum geht, vorbildgerechte Bewegungen nach zu bilden, wie z.B. langsam stellende Weichen, Formsignale, Lokschuppentore und vieles mehr. Mit diesen Decodern können alle handelsüblichen Modellbauservos benutzt werden und auch sind immer mehr Hersteller auf dieses Produkt aufmerksam geworden und bieten dieses in ihrer Produktepalette an.

Diese Decoder unterscheiden sich oft in ihren Ausstattungsmerkmalen wie

  • Herzstückpolarisierung (wird nur bei Gleichstrombahnen und leitenden Weichenherzstücken benötigt)
  • Rückmeldung
  • 2 oder 4 Servopositionen
  • frei definierbare oder zusammenliegende Adressen
  • 1, 2, 4 oder 8 Ausgänge

Hier stelle ich Dir die von mir verwendeten Servodecoder vor:

In chronologischer Reihenfolge habe ich folgende Servodecoder beschafft:

  • MBTronik WA4
  • MBTronik WA4 mini
  • MBTronik WA5
  • Tam Valley Octopus III mit DCC-AddOn

Im Anlageneinsatz sind heute WA5 für alle Streckenweichen und Octopus III für die Schuppentore beim Depot Erstfeld.

Servodecoder WA4

Ich verwende den Flüsterantrieb WA4D von MBTronik. Dieser besitzt zusätzlich zum Servoanschluss eine Herzstückpolarisation und Rückmeldung der Weichenlage (genauer gesagt: Decoderlage)

Manche Servolieferanten bieten Befestigungskits an. Ich verwende stattdessen die unten abgebildete Konstruktion (2 Schrauben und ein Holzverbinder), da sie Einiges günstiger ist und im Gegensatz zu den Originalbefestigungen eine Verschiebung des Servos in zwei Achsen erlauben, was ein nachträgliches genaues Justieren vereinfacht. Bei der Originalbefestigung ist meist nur noch in einer Achse Bewegungsspielraum.

Servodecoder WA5

Nachdem die Lieferung von 52 Bausätzen WA5 mit Herzstückpolarisierung eingetroffen ist mussten diese nun einzeln abgepackt werden - nach 4 Stunden war dann auch diese Arbeit erledigt.

Nun sind die 15 Weichendecoder WA5-Mini fertig zusammengelötet - und das sieht dann so aus:

WA5 Decoder Testvorrichtung

Um die WA5-Decoder bequem Testen und Konfigurieren zu können habe ich einen Decodertester erstellt, auf welchem der Decoder inklusiv dem Polarisierungsbaustein aufgesteckt werden kann. Zwei Servos dienen dazu, die Stellgeschwindigkeit usw. einzustellen - der Stellweg muss dann an der Anlage justiert werden. Mittels Leuchtanzeigen kann die Polarisierung und die Rückmeldung überprüft werden, mit zwei Tastern kann der Analogeingang simuliert werden.

Der erste Decoder wurde nun in Betrieb genommen. Es wurden die linke und die rechte Endlage beider Servos, die beiden Adressen und die Sonderfunktion «Ein-Tasten-Betrieb» definiert.

Der «Ein-Tasten-Betrieb» dient dazu, mit einem Taster eine Wechselschaltung zu realisieren - die Idee dahinter ist, dass später an der Anlage die sichtbaren Gleiswechsel und der Bahnhof Wassen für Rangierbedürfnisse von Hand geschaltet werden können.

WA5 Decodertester in Betrieb

Tam Valley Octopus III

Für die Lokschuppentore (9x beim Ringlokschuppen und 6x bei der Lokremise) im Depot Erstfeld werden Servodecoder ohne Polarisierung und Rückmeldung in "grosser" Anzahl benötigt - darum habe ich mich nach einem aktuellen, passenden Produkt umgesehen und bin auch auf Empfehlung von Modellbahnkollegen auf Tam Valley Octopus III gestossen.

Die zwei benötigten 8-fach Servodecoder sind eingetroffen und wurden auch gleich testhalber in Betrieb genommen:

  • Servopositionen festlegen
  • Geschindigkeit definieren
  • DCC-Adresse konfigurieren

zusammen mit der Anleitung sind diese Einstellungen schnell vorgenommen (etwas Englischkenntnisse vorausgesetzt) und los geht's!