Damit ich nicht jedesmal von Vorne beginnen muss, wenn ich ein neues Modul in Betrieb nehme schreibe ich mir jeweils solche «Kurzanleitungen», die ich auch noch nach längerer Zeit auf Anhieb verstehe. Vielleicht sind sie ja auch für Dich von Nutzen.
Das Rückmeldemodul wird wie folgt an die Intellibox angeschlossen:
Nachfolgend wird die erweiterte Programmierung des Rückmeldemoduls beschrieben, welches mehr Einstellmöglichkeiten bietet (aber auch etwas aufwendiger ist).
Jetzt kann die IB eingeschaltet und in das Grundeinstellungsmenü der IB gewechselt werden:
Ist die Moduladresse bereits gesetzt, kann das Modul so ausgelesen und konfiguriert werden:
Was kann denn alles eingestellt werden und was bedeuten diese Werte? Im Gegensatz zu s88-Rückmeldemodulen kann bei Loconet-Rückmeldemodulen eine ganze Anzahl von Werten eingestellt werden, welche das Verhalten und die Adressierung beeinflussen.
Jedes LocoNet-Rückmeldemodul erhält eine eindeutige Moduladresse (bei s88 ist dies die Position des Moduls im Bus), damit bei laufendem Betrieb auf dieses Modul zugegriffen werden kann, um Werte zu auszulesen oder zu ändern. Für die Rückmeldung schliesslich ist die Moduladresse nicht relevant!
Obwohl die Adressen bei LocoNet individuell eingestellt werden können werden diese von der Zentrale und der Steuersoftware genau gleich wie s88 Adressen behandelt. Dies bedeutet, dass, falls s88-Rückmelder zum Einsatz kommen, sich diese Adressen konkurrenzieren und daher unterschiedliche Adressräume benutzt werden müssen!
Ein Ansatz kann sein, dass die Rückmeldeadressen der LocoNet Module über dem höchstmöglichen Wert der s88-Rückmeldemodule liegen. Da im s88-Bus maximal 31 16-er Module möglich sind ergibt sich da der Höchstwert von 31x16=496. LocoNet-Module können also konfliktfrei die Adressen von 497-2048 benutzen.
Wird nun in LNCV1 der Wert 497 eingetragen so werden im Auslieferungszustand des Rückmeldemoduls die folgenden 7 Ausgänge automatisch weiternummeriert und erhalten die Adressen 498 - 504. Diese Adressen müssen ebenfalls über alle LocoNet-Module hinweg einmalig sein!
Und schon ist das erste Modul programmiert und kann getestet werden. Die Zustände des LocoNet-Moduls werden ebenfalls im s88-Monitor der Intellibox angezeigt - doch es wird einfach nichts angezeigt. Was ist passiert? Einerseits muss in der IB die Anzahl der s88-Module eingestellt werden, und der höchste Wert der eingegeben werden kann, ist 31 - 31*16=496. Wir haben soeben die Adressen 497-504 vergeben, liegen also darüber - diese Rückmelder können mit der IB nicht angezigt werden, die Signale werden aber sehr wohl an den PC weitergeleitet.
Da hilft also nur noch der PC und ein Steuerungsprogramm wie z.B. Traincontroller - aber was geben wir beim Rückmelder für eine Adresse ein? 497 kann man nicht eingeben, da muss ein anderer Wert her. Doch woher? Hier die Umrechnungsformel:
Zweites Beispiel: LocoNet Rückmeldeadresse 1627:
Die Reportadresse (ist übrigens eine Weichenadresse!) wird dazu benutzt, die LocoNet-Module zu veranlassen, ihre Zustände erneut zu übermitteln. Standardwert ist 1017.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch diese Einstellung an der IntelliBox II, damit diese auch die gesendeten Daten annimmt und an den PC weiterleitet.
Mit diesen Werten können verschiedene Werte des Moduls konfiguriert werden:
Zu beachten sind hier primär Bit0 und Bit2. Ist Bit0=0 dann werden die Rückmeldeadressen aller Eingänge automatisch aus LNCV1 errechnet, d.h. wenn LNCV1=497 ist dann erhalten die Werte in LNCV2=498, LNCV3=499 bis LNCV8=504.
Mit Bit2=1 kann eingestellt werden, dass beim Einschalten die Zustand aller Eingänge an die Zentrale gesendet wird (ähnlich wie LNCV17 während des Betriebes).
Zu beachten ist, dass es sich hier um ein Bitmuster handelt. Dies errechnet sich so:
Zum Schluss werden jetzt die Werte zusammengezählt und dieser Wert wird dann bei LNCV20 eingetragen. Nehmen wir unser Beispiel von oben: Wir wollen, dass die Adressen der Eingänge automatisch errechnet werden:
Die Verzögerungswerte der Eingänge lassen wir auf Werkseinstellungen:
Beim Einschalten sollen alle Module ihre Zustände an die Zentrale melden:
Ergibt als 0+0+4 = 4, dieser Wert kommt jetzt in die LNCV20
Hier wird eingestellt, wie lange der Gleisabschnitt belegt sein muss bis der Rückmeldeeingang belegt meldet. Standardwert für die Belegtmeldung ist 3 (=0.03s), gültige Werte sind 1-255 in Schritten von 10ms. Ist in LNCV20 das Bit1 auf 0 (also nicht gesetzt) wird für die Werte in LNCV22-LNCV28 der Wert aus LNCV21 verwendet. Ist dieses Bit gesetzt kann für jeden Eingang LNCV21-LNCV28 ein individueller Wert eingestellt werden.
Hier wird eingestellt, wie lange der Gleisabschnitt frei sein muss bis der Rückmeldeeingang frei meldet. Standardwert für die Freimeldung ist 30 (=0.30s), gültige Werte sind 1-255 in Schritten von 10ms. Ist in LNCV20 das Bit1 auf 0 (also nicht gesetzt) wird für die Werte in LNCV42-LNCV48 der Wert aus LNCV41 verwendet. Ist dieses Bit gesetzt kann für jeden Eingang LNCV41-LNCV48 ein individueller Wert eingestellt werden.
Wenn trotz richtig eingestellter Reportadresse und allen anderen Einstellmöglichkeiten weder in der Digitalzentrale noch in der Software eine Rückmeldung ankommt - einfach mal die Polarität ändern und dann klappt's auch mit dem Melden.
Es hat sich herausgestellt, dass bei meinen Rückmeldern ab und zu ein Anschlusskabel nicht mehr fest in der Anschlussklemme sitzt - dies ist wohl dem Umstand geschuldet, dass ich nicht Litzen (mit Kabelendhülsen) sondern Drähte verwende.
Auch wenn die Schrauben beim Anschliessen satt angezogen werden lockern sich diese im Laufe der Zeit - weil der Kupferdraht «schrumpft». Dagegen hilft periodisches Nachziehen der Schraubanschlüsse.