Lokdecoder
Der Lokdecoder ist der Empfänger für die Fahrbefehle, die direkt von der Zentrale oder von der Softwaresteuerung kommen. Er regelt die Geschwindigkeit und korrigiert allfällige Abweichungen selbständig. Dies führt zu einem gleichmässigen Fahrverhalten, unabhängig davon, ob eine Steigung oder ein Gefälle befahren wird.
Wie so ein Decoder in eine Lok eingebaut werden kann hängt davon ab, ob die Lok bereits eine Schnittstelle besitzt oder nicht. Du findest im Menü links Anleitungen für diverse Spur N Loks, die ich mit einem Decoder ausgerüstet habe.
Den ersten Decoder habe ich 2004 beschafft - damals waren Lenz LE0521, ct electronics DCX70 und Trix 66838 aktuell und klein genug, um in eine Spur N Lok zu passen. Wegen der Multiprotokoll Fähigkeiten (welches Protokoll "gewinnen" würde stand damals noch nicht fest) habe ich grösstenteils auf den Trix Decoder gesetzt, der auch das Selectrix-Protokoll beherrscht.
Beim Einmessen zeigt sich jetzt aber, dass dieser Decoder für das DCC-Protokoll und die Anforderungen an das Fahr- und Bremsverhalten der heutigen Loks eher ungeeignet ist; dies vor allem weil
So kann aufgrund der wenigen Fahrstufen die Höchstgeschwindigkeit nur annähernd auf die Maximalgeschindigkeit der Lok eingestellt werden und beim Einmessen gehen mehr oder weniger Messpunkte "verloren".
Jetzt bin ich jetzt am Überlegen, ob die Trix Decoder 66838 alle durch den ESU LoPi micro V4.0 DCC ersetzt werden sollen, welcher die gleiche Baugrösse aufweist und die heute aktuellen Funktionen und Einstellmöglichkeiten besitzt.
Es werden nun alle Trix 66838 Decoder durch den ESU LokPilot V4 micro DCC ersetzt - das Einmessen des Trix Decoders war dermassen mühsam und die Resultate zuweilen dermassen "ungenügend", dass die Entscheidung einfach gefallen ist - nichts ist ärgerlicher, als wenn später im Anlagenbetrieb ständig Probleme auftreten.
Nach einiger Wartezeit sind nun die neuen ESU-Lokdecoder eingetroffen - und jetzt beginnt dann das Auswechseln der alten Trix 66838 Decoder durch die neuen ESU-Decoder und das erneute Einmessen.
Nachdem die ESU-Decoder eingetroffen sind, beginnt nun das Ersetzen der "alten" Trix 66838-Decoder durch die neuen ESU LokPilot micro V4 DCC - begonnen wurde mit den Am842 Rangierlokomotiven. Da der ESU-Decoder geringfügig kleiner ist geht der Austausch einfach vonstatten - nur die unzuverlässige Minitrix-Schnittstelle muss noch eliminiert werden; d.h. der Decoder wird eingelötet.
... ist schlichtweg unbrauchbar - soweit das Fazit nach dem Wechseln der Decoder in den Am842 und Re460 von Minitrix. Zuerst habe ich auf defekte Decoder getippt - von wegen ... Die Schnittstellenstecker sind von so schlechter Qualität, dass auf gewissen Pins einfach kein Kontakt vorhanden ist - hier ist es wohl am Besten (und so habe ich es gemacht) den Schnittstellenstecker zu entfernen und den Decoder direkt auf die Leiterbahnen (vorher schön verzinnen!) zu Löten, dann sind auch keine Kontaktprobleme mehr vorhanden.
Auch heute wurden drei Loks umgerüstet auf den ESU Decoder - bei der Re4/4 von Fleischmann wurde der Decoder mit Kabel verwendet; diese mussten nicht etwa gekürzt werden sondern haben un der Aussparung unter dem Dach Platz - bei den beiden Fleischmann Ae6/6 wurden die Decoder-Pin's um ca. 2mm gekürzt, dann liegt der Widerstand auf der Unterseite genau auf einer Strebe auf und drückt bei aufgesetztem Gehäuse nicht gegen die Schwungmasse.
Die aus den Loks ausgebauten alten Trix Decoder - einige davon sind noch brauchbar, andere hingegen eher weniger. Auch die Reste der "herausoperierten" Minitrix Schnittstellenstecker sind zu sehen ...
Anwender des ESU LokPilot V4 haben berichtet, dass die CV29 Bit 1 nach dem Einmessen des Geschwindigkeitsprofils "magic" auf 0 (=14 Fahrstufen) steht - obwohl vorher der Wert 1 (=28/128 Fahrstufen) enthalten war, und dies unabhängig davon, welche Steuersoftware eingesetzt wird.
Verursacher scheint die "automatische DCC-Fahrstufenerkennung" des Decoders zu sein - diese versucht, beim Einschalten der Fahrspannung, dem Einschalten des Licht und dem Erhöhen der Fahrstufen selbständig die Anzahl der Fahrstufen zu erkennen und stellt danach Bit 1 in CV29 um. Dieser Ablauf scheint auch beim Einmessen abzulaufen und führt zu diesem Verhalten.
Abhilfe schafft das Abschalten der "automatischen DCC-Fahrstufenerkennung" in CV49 Bit 4 (von 1 auf 0), was den Wert von CV49 um 16 vermindert (standardmässig steht dort der Wert 19, nachher noch 3).
Anwender haben berichtet, dass der Lokpilot V5 micro DCC in Hobbytrain-Lokomotiven sehr heiss wird oder gar in «Rauch» aufgeht.
Das Problem scheint nicht unbekannt, die Antwort folgte unmittelbar:
«Das Problem bei Hobbytrain ist der Entstörkondensator über den Motorkontakten mit viel zu grosser Kapazität. Der muss raus (löten oder Seitenschneider), dann ist alles gut.»