Thursday, 07.11.2024 13:19
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Die Gotthard Nordrampe
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Booster


Ein Booster ist ein zusätzlicher Leistungsverstärker im Digitalsystem, der zur Erweiterung der Modellbahnanlage genutzt wird. Er versorgt einen eigenen Teilbereich der Anlage mit Digitalstrom und ist schienenseitig von der restlichen Anlage getrennt. Er wird von der Digital-Zentrale mit den zu sendenden Digitalinformationen versorgt, verfügt über eine Erkennung von Kurzschlüssen und Überlast. In diesen Fällen schaltet er den angeschlossenen Gleisbereich oder die gesamte Anlage ab.

An der Gotthardnordrampe ist geplant, je einen eigenen Booster für folgende Anlagenabschnitte einzusetzen:

  • Südgleis
  • Nordgleis
  • Station Wassen (oder wird durch die Booster des Nord- und Südgleises gespiesen)
  • Bahnhof Göschenen
  • Schattenbahnhof
  • Depot Erstfeld

DR5033-ADJ DCC Booster 3 Ampère

Vor einer Woche habe ich einen Booster bestellt, um dieses Equipment auch Testen zu können - heute bereits eingetroffen!

Hier die ersten "Live"-Bilder:

Inbetriebnahme und Programmierung

Die Inbetriebnahme ist mit dem Anschluss mittels LocoNet-Kabel an den LocoNet-B Anschluss der Zentrale und dem Poweranschluss (Netzteil mit Wählschalter für 15V, 16V, 18V, 19V, 20V, 22V und 24V Ausgangsspannung) erledigt.

Die Ausgangsspannung am Gleis ist aus folgender Tabelle zu entnehmen (gemessen wurde mit einem TrueRMS Messgerät):

Trafoeinstellung Gleisspannung (TRMS)
15V15.41V
16V16.37V
18V18.33V
19V19.26V
20V20.26V
22V22.17V
24V24.15V

 

Die Konfiguration erfolgt mittels einer Zentrale, die LNCV's programmieren kann - also z.B. mit der DR5000, der IB I oder der IB II.


Folgende LNCV's sind einstellbar:

LNCV BeschreibungWertebereichStandardwert
0Moduladresse1-99991
1Firmwareversion (1000=1.000)
3Konfigurationsiehe unten92
6H-Brücke Temperatur in Grad °C0-150
7Belastungsprozentsatz0-100
8Adresse um Booster ein oder aus zu schalten0-20480
11Automatisches Einschalten nach einem Kurzschluss im 3 ms Takt. Der Standardwert entspricht ca. einer 3/4 Sekunde (750 ms)64-30000244
12Wartezeit nach automatischer Verpolung des Ausgangs vor der Kurzschlussmeldung im 3 Millisekunden Takt32-25048
13Kurzschluss- oder Verpolungsreaktionszeit im 3 ms Takt16-25032
14Optionale Schaltadresse zur Verpolung des Ausgangs0-20480
15Verpolung EIN bei Feedback A0-20480
16Verpolung EIN bei Feedback B0-20480
17Verpolung AUS bei Feedback D0-20480
18Verpolung AUS bei Feedback E0-2048

0

 

Detailbeschreibung Konfiguration (LNCV3)

BitWertBeschreibungStandardwert
00nicht verwendet0
1nicht verwendet
10Beginnt den Output vom Booster sobald es ein Inputsignal gibt0
2Beginnt den Output vom Booster sobald der GO Knopf gedrückt wird oder die verbundene Schaltadresse "grün" ist
20Booster versendet keinen "GPON/GPOFF" L.NET Bericht, selbst bei Kurzschluss. Die automatische Kurzschlussreparatur ist aktiviert4
4Booster versendet "GPON/GPOFF" L.NET Berichte. Die Kontrolleinheit steuert, wann der Booster sich wieder einschaltet
30nicht verwendet8
8nicht verwendet
40Booster versendet bei Kurzschluss keinen besonderen L.NET Bericht16
16Booster versendet bei Kurzschluss einen besonderen L.NET Bericht damit die Kontrolleinheit anzeigen kann welcher Booster einen Kurzschluss hatte
50Beginnt den Booster Output ohne Verpolung (blaues LED aus)0
32Beginnt den Booster Output mit Verpolung (blaue LED an)
60Automatische Verpolung aus64
64Automatische Verpolung an
70nicht verwendet0
128nicht verwendet

 

Konfiguration mit der DR5000

Den Booster als einziges Gerät am LocoNet-B anschliessen und konfigurieren

Konfiguration mit der Intellibox

Bekanntlicherweise wird bei der LNCV-Programmierung mit der Intellibox als Erstes die Uhlenbrock Artikelnummer benötigt; z.B. 63340 für das 2-Leiter Rückmeldemodul. Doch welche Artikelnummer hat dann ein "Fremdprodukt" wie der DR5033 Booster von Digikeijs?

Der Uhlenbrock Support hat die Frage innert 24 Stunden beantwortet: 50330 - und richtig, dann lässt sich der Booster auch mit der Intellibox problemlos konfigurieren!

PS. Steht auch im Handbuch, aber etwas gut verborgen - oder wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;-)

DR5033 und Intellibox2 - Gleisausgang

Wichtiger Hinweis! In den neuen Anleitungen des DR5033 wird explizit darauf hingewiesen, dass die Gleisausgänge der Intellibox2 und des DR5033 NICHT verbunden sein dürfen - auch eine beidseitige Gleistrennung ist NICHT genügend!

Der Grund dafür ist, dass die Intellibox2 mit dem gemeinsamen Masseprinzip (Common Ground) arbeitet und der DR5033 mit einer H-Brücke.

Auszug aus der Anleitung des DR5033 vom 14.10.2019

4.1 Wichtige Hinweise zur Verwendung des DR5033
Der Betrieb des DR5033 in Verbindung mit Zentralen (z.B. Uhlenbrock®, Piko® Smart ControllerLigth®, u.a.) die nach dem „gemeinsamen Masse Prinzip“ (Common Ground) arbeiten, ist am selben Stromkreis nicht möglich. Das kann zu Schäden an Bauteilen führen. Auch einen beidseitige Schienentrennung ist nicht ausreichend! Bitte beachten Sie hierzu das Anschlussbeispiel 4.9.

Last Update: 14.04.2021, 20:00