Die Gotthard Nordrampe
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GotthardgeschichtenDie Gotthard-Themenwoche im Schweizer FernsehenAm 15. Oktober soll der längste Tunnel der Welt Realität werden. Nach 18 Jahren Bauzeit und 9,7 Milliarden Franken Kosten erfolgt der letzte Durchschlag zwischen Faido und Sedrun. Das Schweizer Fernsehen berichtet live vom Durchschlagspunkt, aus Sedrun, aus Faido und von den verschiedenen Volksfesten. SBB: Grüne Welle auf der SchieneWer mit dem Auto durch die Stadt fährt, schätzt eine «grüne Welle» – fahren ohne anzuhalten. Darauf setzt nun auch die SBB. Denn unnötige Stopps verbrauchen sehr viel Energie. Eine neue Software will das verhindern. Diese gibt dem Lokomotivführer exakte Geschwindigkeitsempfehlungen, damit sein Zug möglichst ohne unnötige Stopps fahren kann. Pro Jahr will die SBB so den Stromverbrauch einer Kleinstadt einsparen. BLS verliert grössten KundenDie BLS verliert ihren grössten Kunden im Cargo-Geschäft am Gotthard, die deutsche DB Schenker Rail an Konkurrentin SBB. 80 Stellen gehen verloren. Auf Kurs im Gotthard-BasistunnelSchon jetzt sind über 40 % der bahntechnischen Anlagen installiert worden. Von Erstfeld bis Sedrun sind 20 der 57 Tunnel-Kilometer auf definitiven Schienen befahrbar. Der Autoverkehr sorgt für ProblemeDie Gotthardstrasse verbindet nicht nur den Norden mit dem Süden, sie ist auch ein Nadelöhr für die Autofahrer. Deren Fahrzeuge bilden lange Kolonnen, viel Zeit geht auf der kurzen Strecke verloren. Die heutige Passstrasse folgt immer noch der Säumer-Route, auf der schon vor Jahrhunderten Waren über den Gotthard transportiert wurden. Doch dem modernen Autoverkehr ist dieser Weg immer weniger gewachsen. Der Gotthard schrumpftEin Bericht aus dem Jahr 1998Früher, da waren sich die Menschen sicher: Der Gotthard muss der höchste Berg der Europas sein. Na logisch, schliesslich entspringen hier die grossen Ströme, schliesslich ist dieses Massiv doch so viel mehr als ein Berg. Wo sonst sollte das Dach des Kontinents sein, wenn nicht hier? Erst zu Zeiten der Aufklärung begann der Gotthard aus wissenschaftlicher Sicht auf Normalmass zu schrumpfen. Ein königliches GebirgeVon höchster Stelle erhielt er seine wahre Grösse zurück. Johann Wolfgang von Goethe, Dichterfürst und Gotthardreisender, notierte in seinen Briefen aus der Schweiz: «Der Gotthard ist zwar nicht das höchste Gebirg der Schweiz, und in Savoyen übertrifft ihn der Montblanc an Höhe um sehr vieles; doch behauptet er den Rang eines königlichen Gebirges über alle andere, weil die grössten Gebirgsketten bei ihm zusammenlaufen und sich an ihn lehnen.» Der Gotthard sinkt einWährend einst mangelhafte Messmethoden und künstlerische Überhöhung Raum für Spekulationen über die wahre Grösse des Gotthard liessen, schien diese Frage in der Moderne eindeutig geklärt zu sein. Und dann das: Der Gotthard schrumpft, er sinkt ein, behauptet die Wissenschaft. Schuld an der Schrumpfkur soll der Bau des Strassentunnels sein. Die Geschichte der TeufelsbrückeVor 800 Jahren war die Schöllenenschlucht das nur schwer zu überwindende Hindernis auf der Route über den Gotthardpass. Bis im Jahr 1230 eine erste hölzerne Brücke errichtet wurde. Jubiläum des Gotthard-DurchstichsDie Schweizer Film-Wochenschau erinnerte 1955 an das Ereignis und würdigte Louis Favre. Er war als Ingenieur für den Bau des Gotthard-Tunnels verantwortlich. Planung und Durchführung galten für die damalige Zeit als Meisterwerk. Am 19. Juli 1879 starb der Ingenieur bei einem Kontrollgang im Tunnel – den Durchstich 1880 und die feierliche Eröffnung zwei Jahre später erlebte er nicht mehr mit. Kontroverse um den Teufelsstein1972 war klar: Der Teufelsstein unterhalb von Göschenen muss der Autobahn A2 weichen. Den 1400 Tonnen schweren Granitblock zu verschieben kostet über eine Viertelmillion Franken. Ist der Stein – der Sage nach vom Teufel die Schöllenenschlucht hinuntergeworfen – diesen Aufwand wirklich wert? Der Bau des StrassentunnelsIm Dezember 1976 kam es zum Tunnel-Durchstich im Gotthard-Strassentunnel. Mit Tränen in den Augen fielen sich die aus beiden Richtungen kommenden Mineure in die Arme. Unter ihnen viele ausländische Arbeiter, von denen ganze 700 in der Urner Gemeinde Göschenen wohnten. Heute sind die ausländischen Arbeiter wieder aus Göschenen verschwunden. Geblieben sind Erinnerungen und Anekdoten. |
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Last Update: 27.03.2015, 19:00 |
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