Zur Gruppe der gedeckten Güterwagen der Regelbauart, durch den Gattungsbuchstaben G gekennzeichnet, gehören alle Güterwagen mit einem ebenen Wagenboden, rundum festen und geschlossene Wänden sowie Schiebetüren an den Längsseiten. Der Aufbau war anfangs noch eine Holz-Stahl-Verbundbauweise, später die Ganzstahlbauweise.
Abhängig von der Achszahl werden bestimmte Ladelängen und Lastgrenzen als „Normalfall“ angesehen:
- bei 2 Radsätzen: Nutzlänge 9 bis 12 m, Lastgrenze 25 bis 28 t
- bei 4 Radsätzen: Nutzlänge 15 bis 18 m, Lastgrenze 50 bis 60 t
- bei ?6 Radsätzen: Nutzlänge 15 bis 18 m, Lastgrenze 60 bis 75 t
Alle Abweichungen hiervon werden durch dem Gattungsbuchstaben hinzugefügte Kennbuchstaben ausgedrückt.
Im oberen Drittel der Seitenwände befinden sich verschliessbare Öffnungen unterschiedlichster Bauart. Sie können als Lüftungsöffnung, Ladeklappe oder kombinierte Lade-/Lüftungsöffnung ausgeführt sein. Regelhaft haben die Waggons wenigstens 8 Lüftungsöffnungen. Das Vorhandensein von weniger als acht Lüftungsöffnungen wird durch den Kennbuchstaben l kodiert, sodass diese Güterwagen dann als „Gl“ beschriftet werden.
Der Standard-Gs-Wagen stammt bereits aus den frühen 1950er Jahren. Der Gbs-Wagen wurde erst in den 1960er Jahren auf Drängen der ÖBB und NS genormt. Anders als bei vielen anderen Bauarten sind aber nur die Abmessungen genormt, während es für die Kastenstreben dutzende verschiedene Bauarten gibt.
Der gedeckte Zweiachser: Ein klassischer Allrounder (Gbs). Speziell geeignet für Säcke, Kisten, Kartons und Gefässe aller Art.